Da war er also da... Unser letzter Morgen hier war angebrochen... heute würde unser Flieger zurück gehen... aaaaaber erst um 23:10 Uhr. Wr hatten also noch den gesamten Tag hier zu freien Verfügung... unter anderem zum Ausschlafen. Unser Urlaub war damit fast zu Ende... und irgendwie auch wieder nicht. Es ging zurück nach Neuseeland... dort war Winter und doch freuten wir uns auf unseren Olé und die grünen Hügel... auf das freie Leben von Zeltplatz zu Zeltplatz in immer wieder neuen tollen Landschaften... Nein, es war noch lange nicht vorbei!
Wir packten unsere Sachen, verabschiedeten uns lange von Ruby... und waren gegen 12:00 Uhr vollbepackt in Avarua angekommen um unser Moped zurück zu geben. Leider konnten wir unser Gepäck noch nicht im Flughafen abgeben, so dass wir unverrichteter Dinge zurück in die Stadt liefen. Auch das Islanderhotel, in dem wir in ein paar Stunden ab 18:30 Uhr unsere Nightshow mit Tänzen und Gesang gebucht hatten, erklärte sich nicht dazu bereit, unsere Taschen in einer Ecke zu lagern. So schlenderten wir etwas verloren und Zeit totschlagend in der Stadt und auf dem Dorfplatz herum bis es abends war. Pünktlich zur Dämmerung hatten wir uns im Hotel eingefunden...
An einem Keyboard saß eine Frau und ihr Spiel und Gesang klang durch den Raum. Es war eine wunderbar volle, klare Stimme... die Musik füllte den Raum und wir genossen die Atmosphäre bei kühlen Getränken und beobachteten wie sich die Plätze nach und nach füllten. Stimmungsvoll wechselte das Dämmerlicht regelmäßig seine Farben: von einem warmen Rot über ein sanftes Grün zu einem ruhigen Blau. Das Wasser im mittig nach oben offenen Pool warf Lichter an die Wände und reflektierte das Licht. Es regnete leicht, die Oberfläche des Pools kräuselte sich und der Abend begann mit Musik und einem groooßen Büffett.
Nachdem sich jeder satt gegessen hatte und wir zwischendurch in einer kurzen Pause leicht panisch mal eben rüber zum Flughafen geflitzt waren, um einzuchecken und unser Gepäck loszuwerden, begann das Tanzprogramm dann doch nicht mit so sehr Verspätung, wie es zwischenzeitlich angekündigt war! Wir waren heilfroh darüber! Innerlich hatten wir uns schon von den schönen, farbenfrohen Tänzen verabschiedet. Aber es passte alles super in unser Zeitbudget. Bei Feuer, rhythmischen Trommelklängen und anmutischen sowie lebhaften Bewegungen in tollen, natürlichen Kostümen verging die Zeit wie im Fluge. So schnell war noch keine Wartezeit auf einen Rückflug vergangen. Jedes Jahr gibt es auf Rarotonga (der Hauptinsel der Cooks) einen Tanzwettbewerb. Die traditionellen Tänze werden so am Leben gehalten und nehmen einen zentralen Teil der Inselkultur ein. Während die Frauen zum Rhythmus der Trommeln ihre Hüften kreisen lassen, gehen Männer leicht in die Knie und wackeln mit ihren Knien... in einer atemberaubenden Schnelligkeit. Das sah anstrengend aus und trotzdem lächelten alle tapfer. Fast am Ende der unzähligen Tänze holten sie Männer und Frauen aus dem Publikum nach vorne... und etwas unbeholfen ahmten die meisten die Tänze nach. Wir waren so froh, dass wir verschont geblieben waren... diese Bewegungen waren wirklich nichts für stocksteife Menschen ohne Rhythmusgefühl... :D
Und schließlich war der Abend vorbei... um 22:30 Uhr am Dienstag, den 18.07.2017 hob unsere Maschine aus Avarua ab und flog in den schwarzen Nachhimmel mit Kurs auf das winterliche Neuseeland. Wir schlossen etwas die Augen: es ging "zurück in die Zukunft". Als wir die Datumsgrenze passierten schnippte die Zeit vor... der Mittwoch wurde übersprungen bevor er für uns überhaupt begonnen hatte und in den frühen Morgenstunden des noch jungen Donnerstages, 20.07.2018, erschienen die Lichter von Auckland unter uns. Wir aber träumten noch die bunten Südpazifik-Insel-Träume! Was war das für eine Zeit! :)
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