7:00 Uhr klingelte am nächsten Morgen der Wecker... Nach dem Packen und Verabschieden von unserer kleinen weißen Balkonmietze (wir wünschten ihr auch nach uns katzenliebe Urlaubsgäste und noch ein langes erfülltes Leben mit vielen Mäuslein für einen vollen Magen und wenig so grauseligen Unfällen, die solche Narben hinterlassen), genossen wir die letzten Bananenpancakes, bevor unsere Gastgeberin uns zurück zum Flugplatz fuhr. Pünktlich gegen 09:10 Uhr hoben wir ab und bestaunten die kleine Inselgruppe rund um eine türkisblaue Lagune zum letzten Mal! Der Flug verlief ohne Komplikationen und nach knapp 2 Stunden tauchte die zentrale Bergkette von Rarotonga am Horizont auf! Wir waren zurück! Diesmal empfing uns keiner mit Blumenkranz und Kokosnuss, es gab auch keine Musik, was kein Wunder war, da wir nicht vom internationalen Teil des Flughafens kamen. Dementsprechend standen wir nun ohne Transport in der kleinen Hauptstadt. Doch nichts leichter als das. Unsere cookländischen Führerscheine (mit den selten dämlichen Fotos) waren einsatzbereit und wir wussten ja auch, wo alles war. Blitzschnell hatten wir uns einen Roller ausgeliehen... und was für einen: Den Besten, den wir auf den Inseln hier bisher hatten. Er war etwas länger, nagelneu und hatte deutlich mehr PS. Und obwohl wir ordentlich bepackt waren, passten wir mit Tasche zu Kais Füßen und ich hinter seinem Rucksack mit zweiten Rucksack gut auf die Sitzflächen rauf. Es gab sogar Fußstützen für den Beifahrer... das war doch mal gemütlich. Hier würden mein Po und Beine mit Sicherheit nicht so schnell einschlafen.
Wir waren noch viel zu früh... aber wir wollten trotzdem versuchen, unsere Sachen bereits zur Unterkunft zu bringen. Für die restlichen 5 Tage hatten wir ein Zimmer im Herons Reef gebucht. Die altbekannte Ringstraße ca. für ein viertel des Kreises folgend und wir waren schon da! Hier trafen wir auf ein phillippinisches Pärchen, dass gerade mit der Zimmerreinigung beschäftigt war und uns herzlich empfang. Sie waren so freundlich und wir fühlten uns gleich willkommen. Wir versicherten dreimal, dass es uns leid tat, dass wir schon so früh da waren, während sie sich dreimal entschuldigten, dass noch nicht alles fertig war. Wir fanden schließlich einen gemeinsamen Nenner als Ruby auf der Bildfläche erschien... Ruby, eine kleine, freche orange Katze. Gerade mal ein paar Monate musste sie alt sein. Der Phillippine lachte, als er sah, wie sehr wir uns über ihre Anwesenheit freuten. Er erzählte uns, dass sie immer kam, wenn er hier sauber machen würde und ihn ununterbrochen begleitete bis er fertig war. Neugierig folgte sie ihm tatsächlich mit ins Haus, so dass wir an dieser Stelle merkten: Sie war schon öfter drinnen und es schien kein Problem zu sein. Gut zu wissen... Um den beiden keinen Stress zu machen, verabschiedeten wir uns schließlich und fuhren in die Stadt zum Einkaufen und Mittagessen. Burger und Pommes gab es und natürlich wanderte auch eine große Dose Katzenfutter für das rote Katzenkind in unsere Taschen! Wir ließen uns extra Zeit und bestaunten dann unser Appartement. Es gab sogar eine Waschmaschine! Das war gut, denn so langsam gingen uns die wenigen Sachen aus, die wir aus Neuseeland mitgebracht hatten. Wir erkundeten die Umgebung und gingen zum Strand hinunter... durch den Garten rannten piepsend zwei Hennen mit ihren Küken... Ruby schien sich zu unserer Überraschung nicht im Geringsten für sie zu interessieren. Der Strand war hier eher ein anliegendes Riff und bei Ebbe erschienen viele kleine flache Pools, in denen weiße Reiher umherstaksten. Daher also der Name unserer Unterkunft! Den Rest des Tages verbrachten wir mit dem verspielten und laut schnurrenden Katzenkind und entspannten etwas. Wir freuten uns schon aufs Essen, mussten dann jedoch feststellen: Der Herd funktionierte nicht... die kurz entzündete Flamme verpuffte mit einem leisen Zischen... Kai ging der Sache auf den Grund und kam nach einem kurzen Gang ums Haus mit der Info rein: Die Gasflasche war leer. Na prima... Die Hausbesitzer hatten laut Begrüßungsheft ihren Wohnsitz im Tamarid House... Wir schwangen uns im Dunkeln aufs Moped und knatterten durch die milde Nacht. Im Tamarid House angekommen, staunten wir nicht schlecht: Was für ein Nobelschuppen. In unseren kurzen Hosen und Trainingsjacken, mit Mopedhelm unterm Arm fielen wir hier zwischen Anzugträgern und Abendkleidern nicht wenig auf. Etwas bedröppelt fragten wir uns bis zum Chef durch und schilderten ihm unser Problem. Er schien verärgert: Das gehörte wohl jedes Mal kontrolliert und sei noch nie vorgekommen. Er versprach das Problem bis morgen gelöst zu haben. Wir bedankten uns und verließen diesen Ort, an dem wir uns nicht ganz wohl fühlten. Jetzt mussten wir also nach Essen suchen... wie gut, dass wir nicht zum ersten Mal hier waren. So fuhren wir schnurstracks zum Muri Night Market. Kurz nach 20:00 Uhr waren wir hier... doch das war leider zu spät... die wenigen Stände hatten schon eingepackt. Aber in Muri gibt es ja einige Gelegenheiten und wir beendeten unseren abendlichen, ungeplanten Ausflug beim Mexikaner. Doch auch der hatte nur noch ein Restangebot. So ist es nunmal auf einer kleinen Insel: Wir nahmen, was wir kriegen konnten und nahmen uns vor, vor unserem Rückflug nach Neuseeland hier zu einer normalen Dinnerzeit nochmal essen zu gehen! Denn es schmeckte vorzüglich und wir waren gespannt auf die Gerichte, die wir eigentlich gerne probiert hätten! :)
Abends machten wir Pläne für die nächsten Tage... Die letzten Inseltage sollten nochmal voll ausgekostet werden!
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