Wir hatten richtig, richtig gut geschlafen... aber das war bei der letzten unruhigen Nacht zuvor auch kein Wunder. Die Traurigkeit von gestern, hatte sich über Nacht ebenfalls verflüchtigt und auch das Wetter sah wieder etwas freundlicher aus. Es sollte zwar den Tagüber immer wechselhaft bleiben... aber die Sonne mal wieder zu sehen, tat gut! :) Nach den letzten entspannten Tagen der Ruhe, waren wir wieder aufgetankt und bereit zur Weiterreise! An der Westküste ging es weiter Richtung Norden. Nächster Halt war in Whanganui. Etwas außerhalb der Stadt gab es einen Aussichtsturm... Natürlich fuhren wir schnurstracks auf den Berg und erklommen die Wendeltreppe auf die Spitze des Turmes! :) So ließ sich die Stadt und Umgebung doch am Besten auskundschaften! :)
Da sich Sonne und unvorhersehbare, kürzere Regenschauer immer wieder abwechselten, beschlossen wir, dass es nicht viel Sinn machen würde, heute große Pläne aufzustellen! Stattdessen beobachteten wir das Wetterchaos aus der Bibliothek heraus und genossen ein gemütliches Mittagessen in einem Kebab-Laden! Einkaufen mussten wir eh noch... und schon war auch dieser Tag gut und unaufgeregt irgendwie über die Bühne gebracht! ;)
Im eher grauen Tagesausklang fuhren wir bis an Mount Taranaki heran... ein steil aufragender, perfekt runder schlafender Vulkankegel... angeblich soll er das Landschaftsbild hier am Cape Egmont beherrschen... wir sahen nichts von ihm... Aber wir konnten warten. In Kaponga, am Fuße des Mount Taranaki, bezogen wir vor einer Bibliothek unser Quartier. Da das Internet bis raus reichte und auch über Nacht nicht abgestellt wurde, kamen wir in den Genuss von freiem Internet im Auto... Schon klar, dass wir das ordentlich ausnutzten und es mal wieder Skype-Zeit war! Ein großes Hallo an Kais Familie und nach einer halben Stunde waren alle wieder auf dem neuesten Stand :) Mit einer Serie nach der anderen von den Flodders starteten wir vorm Schalfengehen dann in die Nacht! :)
Dass wir hier diesen Internet-Zeitvertreib-Luxus hatten, zahlte sich auch am nächsten Morgen aus. Es regnete schon wieder und wir verharrten im Auto bis nach 9:00 Uhr. Als der Regen stoppte, ergriffen wir unsere Chance und standen auf. Beim Blick zum Berg, mussten wir jedoch feststellen, dass er sich weiterhin in eine dicke Wolkendecke gehüllt hatte. Dennoch ließen wir uns nicht davon abhalten, einen näheren Blick zu riskieren. Eigentlich wollten wir auf seinen benachbarten, kleineren Berg zur Fanthams Peak wandern... aber als wir beim Parkplatz auf 900 Metern waren, verschoben wir das schnell auf morgen! Es war eisig kalt hier oben und ein unangenehmer Nieselregen hatte eingesetzt. Von unten hatten wir ja schon gesehen, dass die Wolken tief hingen... Vermutlich befanden wir uns jetzt direkt drin. Der Nieselregen wurde immer stärker... Aber da wir schon mal hier oben waren, statteten wir wenigstens den Dawsons Falls einen kleinen Besuch ab! Sie waren nur ein paar Meter vom Parkplatz entfernt. Der Waldboden war aufgeweicht, große Pfützen hatten sich auf einzelnen Stufen gebildet... Der Regen war hier im dichten Wald aber zumindest nicht mehr so penetrant und für die Wasserfälle hatte sich der kurze Abstieg schon auf jeden Fall gelohnt! Zum Verweilen lud das Wetter trotzallem nicht unbedingt ein und wir verließen die Wolken rund um Mount Taranaki wieder und fuhren zurück ins Tal.
Bei dem Wetter mussten wir uns irgendwo aufwärmen. Einen ganzen Tag im nasskalten Auto zu hocken, kam nicht in Frage und würde der Gesundheit sicher nicht gut tun. Im nächstgrößeren Ort Stratford machten wir es uns in der Bibliothek gemütlich! Immer wieder prasselte Regen an die Scheiben ... und mit dem Regen kamen die eisigen Temperaturen vom Berg zu uns ins Tal! Uns graute es schon vor der abendlichen Schließung der Bibliothek... aber jede Öffnungszeiten sind auch mal vorbei und wir standen quasi wieder auf der Straße. Wie gut, dass wir noch ein paar Kilometer wieder zurück nach Kaponga auf den Stellplatz von letzter Nacht fahren mussten... Bis dahin hatte die Autoheizung das Auto erstmal gut wieder aufgeheizt. Auf dem Weg dorthin geschah es dann auch endlich: Mount Taranaki zeigte sich endlich!!! Zumindest teilweise... der Wolkenberg gab seine Spitze frei! :) Morgen würde unserer Wanderung dann bestimmt nichts mehr im Wege stehen! :) Bis dahin mussten wir nur noch eine kalte Winternacht überstehen... das Auto kühlte leider viel zu schnell aus und eng aneinander gekuschelt, mit Klamotten und unter drei Decken zogen wir uns auch heute schnell ins Bett zurück! :)
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