Nachdem es morgens beim Frühstück immer wieder mit kleinen Unterbrechungen zu Regnen begonnen hatte, hatten wir uns schon beinahe damit abgefunden, heute wohl mehrere Male nass zu werden. Auf unsere 4 bis 5 stündige Wanderung zum South Cape und zurück (15,4 km) wollten wir aber dennoch nicht verzichten! Mit Sicherheit würden wir uns von dem Wetter nicht unseren letzten Tag, frei von Pflichten versauen lassen! Und daran taten wir auch gut... denn den Rest des Tages blieb es fast trocken, und das bisschen Regen war schnell getrocknet! Was waren wir doch für Glückspilze! Unser Auto parkten wir fast am Ende der südlichsten Straße von Australien und machten uns, nachdem wir uns ins Wandererbuch eingetragen hatten, auf den Weg! :)
Nachdem wir einen eher lichten Wald mit rot felsigem Untergrund und großen Bäumen, an denen sich die Rinde abschälte, passiert hatten, ging es eine ganze Zeit lang wieder durch Wombatland! Teilweise waren die Wiesen, über die unser Holzweg führte, sumpfig um uns rum... teilweise schön trocken. Aber bis auf ihre ausgelegten Rechtecke, sahen wir nichts von den kleinen Fellnasen. Schade! Aber nicht zu ändern. Kurze Zeit später traten wir in einen dürren, trockenen Nadelwald ein, der sich je weiter wir zur Küste kamen nochmal änderte und zu einem dichten märchenhaften Regenwald wurde. Ein Fluss plätscherte neben uns... und schließlich wurde der Boden sandiger und wir konnten das Meer schon hören! :)
Doch das hatten wir nicht erwartet, als wir aus dem Wald traten... Vor uns lag kein Sandstrand mit Dünenlandschaft, sondern wir waren auf einem schwarzen Gesteinsplateau. Unten donnerte die Brandung und wir hatten ein paar schöne Ausblicke die Küste entlang.
Wir wanderten über das karge Gestein und fanden schließlich den Abstieg zu einem schönen, abgelegenen und verlassenen Strand! Wir waren also am Ziel! :) Perfekter Zeitpunkt für ein kleines Picknick. Immerhin fuhren wir jetzt schon seit einiger Zeit, kribbelbunte und sicherlich auch sehr süße Donuts durch die Gegend. Warum wir die gekauft hatten, wussten wir selbst nicht mehr so recht... wahrscheinlich waren sie im Angebot. Aber morgens sahen wir sie meist nur an und entschieden... nee, heute nicht, die sind bestimmt zu süß! Praktischerweise ist man auf Wanderungen meist so gar nicht wählerisch und so genossen wir die kleine Stärkung mit Blick auf die Wellen! Immerhin brauchten wir noch etwas Kraft für den Rückweg!
Viel schneller als erwartet (aber so ist es ja immer: der Rückweg kommt einem immer kürzer vor), waren wir am frühen Abend wieder am Auto. Es wurde Zeit wieder nach Hobart zu fahren. Morgen müssten wir das Auto zurückgeben. Unser Ziel für die letzte Nacht war Geeveston. Hier auf einem Platz relativ zentral in der Stadt, kochten wir also ein letztes Mal im Auto (draußen war es nass, neblig und ungemütlich)... und kramten auch für die kommende Nacht wieder eine zweite Decke hervor... Es versprach kalt zu werden! Wir sahen noch einmal raus und bedauerten den armen Motorradfahrer, der sicherlich in seinem aufgestellten Zelt noch mehr frieren würde als wir.
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