Geburtstag in Hobart! :)

Die Terrassen der Russell Falls
Die Terrassen der Russell Falls

Heute war es soweit: Wir würden unseren Kreis fast wieder schließen und abends in Hobart, Tasmaniens Hauptstadt, einchecken! Aber vorerst war es der erste Tag, an dem uns kein Wecker weckte. Wir waren so gut voran gekommen, dass wir, bis morgen der Wochenendmarkt in Hobart stattfand, mit diesem Tag noch viel Zeit hatten! Ein Tag, ihn abzubummeln und um ganz gemütlich mal in den Tag zu starten. Und auch ein Tag, um die ganzen unlieben, aber dennoch nötigen Pflichten, wie Wäsche waschen zu erledigen... Na mal sehen, welcher Vorort sich dafür anbot. Doch vorerst statteten wir den Russell Falls einen Besuch ab. Hierbei handelt es sich um die meistfotografiertesten Wasserfälle Tasmaniens. Wir hatten sie schon auf so manchen Karten als Motiv gefunden und waren gespannt, sie jetzt in live und ohne Bildeffekte zu sehen! Tatsächlich haben sie etwas Märchenhaftes... sie sind nicht groß oder tosend... man steht nicht ehrfürchtig am Fuße und staunt über ihre Imposantheit... nein... aber irgendwie ist man etwas verzaubert... im Bann ihrer Sanftheit... Das Wasser fließt fast sacht die Felsstufen herunter, die sich wie ein Panorama vor einem auftun! Vom grünen Farndschungel mal ganz abgesehen. Zudem sind sie sehr leicht zugänglich... kein Wunder, dass sie sich einer gewissen Beliebtheit erfreuen!

Den Rest des Tages verbrachten wir in New Norfolk... Das Wäsche waschen und Trocknen dauerte gut 3 Stunden, da manche Maschinen durch Klamotten besetzt waren, ohne dass was passierte! Aber wir waren geduldig und nutzten unsere Zeit mit Rumschlendern, Essen und Einkaufen von Dingen, die wir auf unserer Reise irgendwie aus unserem Sleepervan verloren hatten...: Einen Stöpsel und ein scharfes Brotmesser. Wo wir den Stöpsel liegen lassen haben, das wussten wir noch... aber wo uns das Messer abhanden gekommen sein soll, das war uns schleierhaft und blieb bis zu unserer Abreise ein Mysterium! Egal: Der Van war wieder komplett und der Nachmittag auch gut über die Runden gebracht. Zeit, nach Hobart hineinzufahren. Wir guckten nach Campingplätzen... Natürlich gab es im direkten Zentrum eh keinen und so blieben wir auf dem Günstigsten, den wir finden konnten im Vorort Glenorchy! Da der Zeltplatz etwas höher gelegen waren, konnten wir unter uns die Lichter der Stadt zu uns heraufleuchten sehen... Von hier aus hatte man auch eine gute Busanbindung in die Stadt... Das traf sich gut für Kais morgigen großen Tag! :) So könnten wir beide gebührend auf seinen 29. Geburtstag anstoßen und keiner müsste fahren... mal ganz vom Großstadtverkehr und der nervigen Parkplatzsuche abgesehen! Der Zeltplatz selbst war nicht unbedingt schön... aber sehr zweckmäßig! Es handelte sich um einen Kiesparkplatz für Wohnmobile an einem alten Stadion. Duschen für 1 AUD waren vor Ort... alles in allem: Wir konnten uns nicht beschweren und verbrachten einen gemütlichen, faulen Abend! :)


Der Salamanca Market in Hobart
Der Salamanca Market in Hobart

Am morgen hieß es: HAPPY BIRTHDAY TO YOUUUU! :) Wir schnappten unsere Sachen und fuhren zur Feier des Tages in die Stadt. Heute war zudem großer Markttag: Der Salamanca Market findet jeden Samstag statt und sollte nicht ausgelassen werden, wenn man einmal in Tasmanien ist! Letztendlich ist er unseren Weihnachtsmärkten sehr ähnlich: Viele Essensbuden gab es mit Gerichten aus aller Welt (wir blieben bei den gefüllten lateinamerikanischen Teigtaschen, Espanadas, hängen) und natürlich allerhand Kunstware aus Holz, Stein, Filz... Schals und Mützen aus Wolle, Seifen, Kerzen, Krimskrams... eben ein richtig schöner Markt mit abertausend Ständen! Nachdem wir einmal komplett alles abgeschlendert hatten, kehrten wir in einen irischen Pub ein und stießen nun wirklich auf Kais Geburtstag an! :) Und nach einem kleinen Bummel durch die Innenstadt gab es noch einen Geburtstagskaffee in einem Cafe, bevor wir den Bus zurück nach Glenorchy nahmen. Das obligatorische Abends-Essen-Gehen ließ sich auch irgendwo dort umsetzen!

Dass es allerdings nicht ganz so leicht würde, ein geeignetes leckeres Lokal fürs Essengehen zu finden, das haben wir nicht erwartet. Tatsächlich hatten die Restaurants, die  wir gerne besucht hätten entweder zu, oder entpuppten sich eher als Imbissbude. Doch heute durfte es schon etwas Besonderes sein... kein asiatischer Takeaway. Zu allem Überfluss war es nicht gerade warm in dieser Nacht und ein ekliger Dauerregen hatte eingesetzt! Das machte das Straße um Straße ablaufen nicht gerade angenehmer! Aber wir steckten nicht den Kopf in den Sand... Nass waren wir jetzt ohnehin einmal, da konnten wir auch suchen, bis wir fündig würden... Und nach 45 Minuten durch die dunkle regennasse Stadt Glenorchy irren, fanden wir das indische Restaurant, an dem wir sogar schon einmal vorbei gerannt waren... Es war nicht groß... aber es war genau richtig für uns und wir hatten eine große Auswahl an indischen Currys! :) Während ich wie immer die milde Version der Gerichte probierte, stellte sich Kais "medium to hot" Bestellung als way too hot heraus! Normalerweise hart im Nehmen, tränten ihm recht bald die Augen und der Reis nahm unverhältnismäßig schneller ab, als das Curry selbst! :) Dem armen Geburtstagskind blieb heute aber auch nichts erspart! Naja... so ließ er sich den Rest als Takeaway für morgen einpacken und wir hatten trotzallem einen wunderschönend Abend!!!


Blick "vom Berg" auf Hobart
Blick "vom Berg" auf Hobart

 

 

Es wurde Zeit, dem faulen Leben und der Stadt wieder Lebwohl zu sagen! Wir wollten unsere Reise von hier aus noch etwas in den Süden der Insel fortsetzen! Bei angenehmen 15 Grad und Sonnenschein machten wir uns auf den Weg Mount Wellington zu erklimmen. Der Berg hat eine besondere Bedeutung für Hobart, welches ganz nah an seinem Fuß gelegen ist. Er bietet Schutz vor den Wetterlaunen und fängt Gewitterfronten ab. Er sammelt das Regenwasser, formt es zu Strömen, die talwärts fließen und die für viele eine Trinkquelle darstellen. Und er heißt Rückkehrende von ihren langen Reisen willkommen. Für die Aborigines ist "der Berg" als "Kunanyi" bekannt. Kunanyi ist ihre Geschichte... ein heiliger Ort, dessen Atem Leben bedeutet!

Auf unserem Weg auf Mount Wellington... noch ist es ganz warm.
Auf unserem Weg auf Mount Wellington... noch ist es ganz warm.

 

 

 

Oben angekommen (das Erklimmen machte sich durch die Tatsache, dass eine Straße bis auf seine Spitze führte, mehr als leicht), wurden wir von einer von uns so nicht erwarteten Kälte empfangen! Die Sonne schien weiter, aber die Lufttemperatur war geradezu in den Keller gegangen! Wir spazierten einmal auf seinem Gipfel herum und genossen die Blicke zu allen Seiten! Von hier oben konnten wir vieles wieder erkennen, was wir bereits von unten näher erkundet hatten: Hobart, die Tasman Peninsula und in der Ferne sogar Port Arthur!

Danach ging es weiter in den Süden... Ziel für die nächsten Tage war die südlichste Straße Australiens! :) Wir ließen uns Zeit und kehrten zum Nachmittag in ein super leckeres Cafe in Huonville ein! Es war ganz bunt gestaltet und bis hin zur Atmosphäre: Hier stimmte einfach alles, um sich rundum wohl zu fühlen! Da wir morgen eine kleine Wanderung im Tahune Forest Reserve geplant hatten, fuhren wir heute gleich direkt dort hin. Praktischerweise ist es nämlich gestattet auf dem Besucherparkplatz auch mit dem Auto zu übernachten (für umsonst... es ist echt verrückt, wieviele freie Campingplätze es hier in Tassie gibt!). Morgen könnten wir dann wieder gleich losziehen. Es sollte hoch hinaus gehen, in die Wipfel der Bäume! Rund um das Besucherzentrum erkundeten wir nochmal die Gegend, bevor wir uns zum Abend ins Auto zurückzogen. Morgen gab es wieder allerhand zu erleben! :)

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