Zwischen Weihnachten und Neujahr stand nochmal Arbeit auf unserem Programm... die Beeren hatten sich über die Feiertage gut erholt, waren nachgereift und mussten von den Büschen. Wir pflückten und packten und planten nebenbei unsere Silvesterparty. Da wir keine Lust darauf hatten, wieder in irgendeinem Haus einfach eine Fress- und Trinkorgie abzuhalten, luden wir diesmal zu uns ein! Für unsere Freunde aus Motueka würde es eine Überraschung sein... ich sagte Bobo und den anderen noch, dass sie warme Sachen mitbringen sollten! Nachdem Kai und Philipp am Fluss eine Feuerstelle gebaut hatten, entsprechend viele Sitzsteine im Kreis platziert hatten und für den Fall dass es regnen sollten, eine Regenplane gezogen hatten, war schon fast alles fertig vorbereitet. Und auch ihr zweites großes Projekt ging in die zweite Runde... das Bier war fertig im Sack gebraut und war nun bereit für das Abfüllen, bevor es zwei weitere Wochen vor sich hin brauen sollte. Die Beiden füllten hochkonzentriert Flasche um Flasche, die wir in den letzten Wochen fleißig gesammelt hatten. :)
Am vorletzten Arbeitstag ließen wir fünf es uns nochmal richtig gut gehen und gingen fein zum Inder essen! :) Wofür arbeitet man so viel, wenn man sich nicht hin und wieder mal was gönnt...
Und dann war sie da: die Silvesternacht! Die Gäste (unsere neue und alte Arbeitsgruppe wurden endlich einander vorgestellt) brachten wiedermal allerhand zu essen mit und wir würden mit Sicherheit nicht hungern müssen. Wie erwartet, waren Bobo, Michael, Soon, Sumi und all die anderen begeistert von der Location. Die Überraschungsrufe hallten weit über den Fluss und der Feuermeister Soon machte sich sofort daran, ordentlich einzuheizen! Gewissenhaft kam er dieser Aufgabe den ganzen Abend und Nacht nach. Unsere Getränke standen im Fluss kühl und wir verbrachten einen regenfreien (Gott sei Dank hatte die Wettervorhersage dieses Mal unrecht und unsere Plane musste damit nicht zum Einsatz kommen) wunderschönen Übergang ins neue Jahr. Das Feuer wärmte und bald gesellte sich auch der sonst so menschenscheue Bruder von John, Brett, zu uns. Ursprünglich wollte er nur checken, ob John diese kleine Feier genehmigt hatte, und blieb dann überraschend auf zwei Bier und Speisen aus aller Welt. Yee, Soon, Bobo und Sumi gingen nacheinander die Runde rum und der Teller wurde und wurde einfach nicht leerer... Am Ende waren wir soo voll, dass einfach nichts mehr reinpasste in den Bauch. Will stimmte bald mit der furchtbar verstimmten Kindergitarre einige Songs an und Sumi holte begeistert die Wunderkerzen heraus! Gegen Punkt Null Uhr, stießen wir in verschiedenen Sprachen an und Yee ließ gemeinsam mit Soon einige wenige Raketen steigen. Um uns herum war es still. So einen leisen und ruhigen Jahreswechsel haben wir auch noch nicht erlebt. Aber hier in Neuseeland ist zur Neujahrs-Sommerzeit einfach die Brandgefahr zu hoch und deshalb gibt es bis auf wenige angemeldete Feuerwerke nicht unbedingt Raketen und Böller zu Silvester. Wir genossen unser kleines Feuerwerk und saßen danach noch bei Musik (diesmal aus den Lautsprechern) ein Weilchen am Feuer, bevor wir alle gegen 3:30 Uhr ins Bett/Zelt/Auto wechselten.
Der nächste Morgen begann spät... und trotzdem noch früh genug, dass es noch drei Stunden hin war, bevor Freunde und Familie in Deutschland ebenfalls das neue Jahr begonnen hatten. Das war ein merkwürdiges Gefühl... eine halbe Ewigkeit später war es erst soweit, bevor uns viele der Neujahrsgrüße erreichten! :D Zu diesem Zeitpunkt genossen wir bereits den Sonnenschein am Fluss, hatten einen kleinen Spaziergang gemacht, schliefen zwischendurch immer wieder und badeten am 01.01.2017 bereits an! :) So früh wie bisher nie.
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