Die erste Nacht im neuen Zuhause und wir schliefen schön aus am Morgen des 15.10.2016. Als wir endlich aufstanden, waren Jay und Kate schon fleißig im Garten unterwegs. Mit Haus und Garten hat man eben immer viel zu tun. Im Garten wachsen 2 Orangen- und ein Zitronenbaum, weiterhin verschiedenste Kräuter und viel Spinat. Wir waren jederzeit eingeladen, uns dort zu bedienen, bzw. auch gerne selbst etwas anzubauen. Jay war damit beschäftigt ein Vordach für das zweite kleinere Haus auf dem Grundstück zu bauen, das im Sommer an Touristen vermietet wird.
Wir frühstückten gemütlich, schmusten Nico, quatschten hin und wieder mit Jay und Kate und planten dann, den schönen sonnigen Samstag
mit einem ersten kurzen Abstecher in Richtung Abel Tasman NP zu verbringen. Wir wollten die Straße soweit abfahren, bis sie aufgrund des Nationalparks nicht mehr weiterging. Genau genommen
trennten uns nur zwei Orte vom Ende der Straße: Kaiteriteri (laut Reiseführer mit einem Traumstrand, der in der Saison einfach nur überlaufen ist und dort ein Handtuch am anderen liegt) und
Maharau. Auf gings. Wir waren überrascht, wie nah das alles war. In Kaiteriteri kamen wir nach gerade mal 10-15 Minuten Fahrt an! ((Gut zu wissen für den Sommer)). Und was das für ein Strand
war!!! Jetzt wusste ich endlich, warum die Golden Bay so genannt wurde! In der Sonne glitzerte der Sand golden (kommt auf den Fotos nicht so an... das ist wirklich so, als hätte jemand Goldstaub
über den nassen Sand gestreut und es funkelt und glitzert... !). Es war (auch wenn es anders aussieht, leider immer noch zu kalt zum Baden... aber wir genossen es trotzdem am Strand spazieren zu
gehen.
Auf dem Weg nach Maharau bogen wir nochmal zum Split Apple Rock ab. Warum der so heißt, erschließt sich glaub ich durch die Bilder allein. Die Natur macht schon manchmal merkwürdige Dinge ;) Hierher führten viele Kanutouren und auch so, war das wohl eine Art Sehenswürdigkeit. Der Abstecher lohnte sich alleine schon durch den erneuten Traumstrand! Keine Menschen! Und durch die Ebbe konnten wir über die Felsen zu immer neuen kleinen Buchten klettern... Das werden wir uns auch mal merken!
In Maharau war dann nichts besonderes mehr... wir hielten noch auf einen kleinen Imbiss an, bevor wir nach Motueka zurückfuhren um Indisch zu essen. :) Nach wie vor ist Indisch essen hier tatsächlich die Alternative für den kleinen Geldbeutel! :) Super praktisch, dass wir gerne indisch essen!
Danach gings noch zum Fußballplatz mit unserem Ball... leider hielt dieser die Belastung nicht durch und wir kamen ohne Ball zurück... war halt doch der Billigste im Warehouse gewesen! Trotzdem, gut 2 h hielt er zum Glück noch durch... auch wenn seine Flugbahn bei herausquellender Blase immer unvorhersehbarer wurde :D Spaß hats auf jeden Fall gemacht.
Und am nächsten Tag haben wir gesehen, dass er nicht nur uns noch ein paar Stunden Spaß brachte: ein paar Jungs hatten die Blase aus dem Leder gepult und spielten begeistert damit... Schön! :) Dann halt so. Wir probieren demnächst aber dann doch einen der nächsthöheren Preiskategorie und heben diesmal den Kassenzettel auf (so wie es uns Jay und Kate geraten haben).
Den 16.10.2016 ließen wir noch ruhiger angehen. Kein großer Plan für einen faulen Sonntag. Auf Kate und Jays Empfehlung hin, fuhren wir mit ihren Fahrrädern zum Wochenmarkt von Motueka. Viele Stadtbewohner schienen sich hier allwöchentlich zu treffen und sich hier über allerlei neues auszutauschen. Farmer, die ihr Gemüse anboten, eine Handleserin, Bücher- und Gerümpelstände, wo man alles mögliche finden konnte, vom alten Wasserhahn bis zu rostigem Werkzeug. Frauen häkelten und verkauften selbstgehäkelte Mützen, Schals, Topflappen,... eben wie so ein kleiner Wochenmarkt in einer Kleinstadt so ist. In dem kleinen Park nebenan spielten Kinder den Lieblingssport der Neuseeländer: Rugby. Gegen 13:00 packten die Händler (weiterhin schnatternd und quatschend und so gar nicht in Eile) alles zusammen und wir tourten weiter mit unseren Rädern durch Motueka (dabei sahen wir auch unseren alten Ball mit den Kindern ;)). Ich wollte gerne mal eine andere Gezeit am Strand sehen... aber irgendwie lag das Schiff nicht mehr oder weniger im Wasser als bei unserem letzten Besuch. Wir fuhren die Strecke bis zum Hafen ab und passierten dabei ein altes Salzschwimmbecken. Das wurde damals gebaucht, als noch viele Haie vor der Küste gesichtet wurden zum sicheren Schwimmen im Meer. Heute kann es zwar noch genutzt werden, aber das Baden vom Strand aus ist genauso ungefährlich, so dass es seine ursprüngliche Funktion etwas eingebüßt hat.
Am Hafen selbst, sichteten wir einen alten Schiffscontainer "Hamburg Süd" verblasste schon langsam in roter Schrift auf dem orangen Container... aber noch deutlich zu erkennen! Ein paar Angler versuchten im River ihr Glück... beobachtet von ein paar Möwen, die aufgeregt hin und her tippelten. Aber bis auf Seealgen gab es nichts zu holen. Heute war wohl kein guter Tag zum Angeln... das beschlossen auch die Angler (ne halbe Stunde später haben wir sie im Supermarkt wieder gesehen! :D).
Am frühen Nachmittag waren wir wieder da und jetzt wussten wir auch, dass wir unverhofft (und gewollt... grummel) morgen auch noch frei hatten. Jay und Kate waren geschäftig am Werkeln. Faul daneben sitzen war nicht so unsers: und zack half Kai Jay beim Balken befestigen, Schaniere biegen und holzhandwerkeln am Vordach, während ich mit PInsel und schwarzer Farbe bewaffnet mich ans Holzstreichen machte. Belohnt wurden wir drei am frühen Abend mit selbstgemachter Pizza aus Kates Ofen! Yummi!
Nach dem Abwasch fuhren wir dann nochmal mit den Rädern zum Motuekariver, in dem man im Sommer laut Kate wunderbar schwimmen kann. Das war schon ein schönes Örtchen zum Niederlassen hier! :)
Den Montag (17.10.2016) verbrachten wir dann tatsächlich noch fauler. Wir schafften es gerade mal einkaufen zu gehen und diesmal in Return für uns alle zu kochen: Gefüllte Paprika mit Fetakäse und Couscous, dazu Ofenkartoffeln und Gurkensalat... alles ohne Zwiebeln und Knoblauch, da Jay und Kate nämlich Yogi-Vegetarier sind... das heißt keine Zwiebeln, Knoblauch, Eier und oder alles was zur großen Familie der Zwiebeln gehört. Uns vieren schmeckte es trotzdem vorzüglich. ;) Und der Tag wurde noch besser als wir endlich von Yuki Nachricht bekamen: ab morgen kann die Arbeit nach dem Hagelsturm wieder aufgenommen werden! Sehr gut! Wir waren schon kurz davor, uns nach einer anderen Arbeit umzugucken. Na mal sehen, wie lange diesmal: denn wetterabhängig, bleibt wetterabhängig und das Wetter kann man natürich nicht beeinflussen.
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Steve richter (Donnerstag, 27 Oktober 2016 13:46)
Schöne Seite. Bis bald in Neuseeland. Grüße von Steve und Yvonne